
Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM)
Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) ist ein Instrument der EU, das darauf abzielt, die Verlagerung von CO₂-intensiven Produktionsprozessen außerhalb der EU zu verhindern (Carbon Leakage). Er wird auf importierte Waren aus Drittstaaten angewendet. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu sichern und Anreize für Länder außerhalb der EU zu schaffen, CO₂-Preismechanismen einzuführen.
Aufbau und Inhalt
Die vom CBAM betroffenen Warengruppe sind: Zement, Eisen und Stahl, Aluminium, Strom, Düngemittel und Wasserstoff.
Importeure müssen sich als CBAM-Anmelder registrieren und regelmäßig Nachweise zu Emissionen und Einfuhren vorlegen. Ab 2026 sind Importeure verpflichtet, CBAM-Zertifikate zu erwerben, die den eingebetteten Kohlenstoffemissionen entsprechen und den EU-Emissionshandelspreis abbilden.
Die Einhaltung wird von den Behörden überwacht, Verstöße können mit Sanktionen wie Geldbußen oder Ausschluss von Vergabeverfahren geahndet werden.
Wer ist betroffen?
Der CBAM betrifft alle in der EU ansässigen Unternehmen, die die oben genannten Güter aus nicht-EU-Staaten importieren (unabhängig von der Größe).
Das Europäische Parlament hat im Februar 2025 wichtige Erleichterungen für CBAM beschlossen, darunter eine Grenze von 50 Tonnen, die 90 % der Importeure – vor allem KMU – entlastet. Verfahren zur Zulassung, Emissionsberechnung und Finanzmanagement werden vereinfacht, während der Klimaschutz weiterhin gewährleistet bleibt. Nach der breiten Zustimmung startet nun die finale Verhandlungsrunde mit dem Rat.
Ab wann gilt der CBAM?
Die CBAM-Regulatorik wird ab dem 1. Januar 2026 vollständig angewendet. Die Übergangsphase, die am 1. Oktober 2023 begann, dauert bis Ende 2025 und erfordert von den Importeuren vierteljährliche Berichte über die CO2-Emissionen ihrer importierten Güter. Die Verpflichtung zum Erwerb von CBAM-Zertifikaten beginnt jedoch erst im Februar 2027.
Was sind die Herausforderungen für Unternehmen?
Die Umsetzung der CBAM-Anforderungen stellt Unternehmen vor mehreren Herausforderungen:
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Ressourcen: Einführung strenger Due-Diligence-Verfahren und erhebliche Investitionen in Fachwissen und Tools
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Datenerhebung und Transparenz: Erhebung genauer Geolokalisierungsdaten und Einhaltung strikter Dokumentationsanforderungen.
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Herausforderungen in der Zulieferung seitens Geschäftspartnern: Widerstand von Zulieferern und anderen Geschäftspartnern, die nicht in der Lage sind, die notwendigen Daten zu liefern
Was ist der Mehrwert?
Trotz der Herausforderungen bietet die CBAM-Regulatorik Unternehmen wichtige strategische Chancen:
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Wettbewerbsvorteile: Stärkung der Marktposition und verbesserter Zugang zu Kapital durch ESG-konformes Handeln.
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Operative Effizienz: Identifikation von Einsparpotenzialen, insbesondere im Energie- und Ressourcenverbrauch, sowie stärkere Integration von Lieferanten.
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Frühzeitige Marktpositionierung: Vorbereitung auf internationale Carbon-Märkte (z. B. China, Saudi-Arabien) und aktive Mitgestaltung globaler Preismechanismen für CO₂.
Unser Ansatz
Unser strukturierter Ansatz für eine effiziente CBAM-Umsetzung:
Warum FALK Momentum?
FALK Momentum bietet mit einem multidisziplinären Expertenteam eine umfassende Betroffenheitsanalyse zur CBAM-Regulatorik. Durch die Kombination von Wirtschaftsprüfungs- und ESG-Expertise gewährleisten wir ein tiefgehendes Verständnis technischer Anforderungen und liefern praxisorientierte Handlungsempfehlungen. Ergänzend sorgt unsere enge Partnerschaft mit einer spezialisierten ESG-Kanzlei für integrierte Rechtsberatung und maximale Rechtssicherheit.